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Pack die Badehose ein.... erst hoch hinaus, dann tief hinab

verfasst am 08.11.2017 um 22:30 Uhr von Der Kai

Bildquellen:

http://caracol.com.co/emisora/2017/04/09/bucaramanga/1491749037_318174.html

Heute muss ich ausnahmsweise mal auf externe Bildquellen zurück greifen. Apple verspricht zwar eine gewisse Staub- und Wasserdichtigkeit, den heutigen Tag hätte mein Telefon jedoch wohl kaum überlebt. Auf schlammigen Und steilen Pfaden und unterstützt von Seilen bei brütender Hitze ging es auf die erste Stufe des Cascades de juan curi.... und dann auf kürzesten Weg wieder hinab. Abseilend mit 75m Luft nach unten und viel Wasser von oben. Die Nerven meiner Mitreisenden waren gespannt, ich konnte jedoch von der Gewohnheit 10 Jahre kletterns profitieren. Zur Belohnung gab es auf freiwilliger Basis noch ein Bad im natürlichen Pool am Boden des Wasserfalles. Unter stetigen Tosen Kubikmeter über Kubikmeter fallenden Wassers und einer stetigen angenehmen Priese kalter Luft warteten wir auf die restlichen abseilenden Gruppenmitglieder. Trotz deutlich fortgeschrittenen Alters alle ohne Fremde Hilfe, und trotz zum Teil sichtlich blank liegender Nerven alle mit Eleganz und Selbstvertrauen. Wieder mal nötigten mir meinen Mitreisenden gehörigen Respekt ab.

Am Nachmittag wartete ein weiteres Highlight auf uns: Rafting auf dem „Hausfluss“San Gils, dem Rio Fonce.

Mehrere Tage ergiebiger Regenfälle hatten den sonst eher ruhig dahinfließenden Strom in einem schlammgefüllten, reißenden Fluss verwandelt. Statt Stufe 2, erwartete uns heute Stufe 3 bis 4 der fünf stufigen Skala. Das leise Grollen des üblichen Nachmittagsgewitters untermalte die mit sichtlicher Anspannung verfolgte Sicherheitseinweisung unserer Guides. 

Das folgende Rafting war erschreckend, begeisternd, voller Adrenalin, Teamgeist und Muskelkraft. Bereits nach den ersten 500 Metern waren alle Insassen nass bis auf die Unterhose. Die demonstrierten Rettungsmaßnahmen könnten wir direkt ausprobieren, da eins der beiden Boote sich auf den Kopf drehte und alle Insassen ein Bad in den tosenden Gewässern nehmen durften. Erneut tiefster Respekt vor der Leistung meiner zum Teil über 30 Jahre älteren Mitreisenden. Alle zogen an einem Strang, paddelten als wenn es um ihr Leben Gänge und zeigten einen Ergeiz, den wohl kaum einer meiner deutlich jüngeren Kollegen an den Tag legen würde.

Vor unserem Weiterflug am nächsten Tag in die Kaffezone Kolumbiens überholte mich mein eigener Ergeiz. Ich buchte einen Bungeesprung aus 70 Metern für den frühen Morgen des folgenden Tages. Es war zwar nicht der erste (und es wird auch nicht der Lette sein), aber der Schlaf war schlecht, das Grummeln im Magen zunehmend und die Überwindung keinesfalls so klein, wie ich mir das vorgestellt habe, als ich das ganze gebucht habe. 

Reiseroute