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Vom Berg gespült - schon wieder?!?

verfasst am 15.11.2015 um 17:15 Uhr von Claudscha Clödi

Zum Glück hat sich die nette Italienerin aus Samaipata ebenfalls für die Ganztagestrekkingtour - die mit "intensiv" gekennzeichnet war (niemals wieder "mittel"!!!) - entschließen!
Das Übliche: Allein für mich hätte man die Tour natürlich nicht durchgeführt. Dennoch knackig im Preis mit fast 100 EUR.
Irgendwie ist uns beim Buchen entgangen, dass die Dame im Büro das Häkchen bei der Abenteuer-Option gesetzt hat...

Die ersten paar Meter bergauf haben wir die 3.600 Höhenmeter gleich gespürt. Großes Gejappse war angesagt. Also erstmal paar Coca-Blätter in die Wange - das soll bei Beschwerden durch die Höhe helfen. Aber aufgepasst wie ein Fuchs: In jedem anderen Land sind die Coca-Blätter illegal und dürfen daher nicht zufällig mit im Gepäck nach Deutschland wandern. Zum Glück blieb es soweit bewölkt den Tag und wir wurden nicht gegrillt.
Als dann aber plötzlich so ein Grummeln zu hören war, hoffte ich natürlich ganz optimistisch auf Verkehrslärm. Nee... Donner. Habe mich schon gewundert, warum es da so dunkel am Himmel wurde. Natürlich in der Richtung, in die wir mussten.
Und zu Donner gehört natürlich auch ein komplettes Gewitter. Es dauerte also nicht lang, bis aus dem Nieseln kräftiger Regen wurde, aus den dunklen Wolken Blitze zuckten, die Hagelkörner eine schmerzhafte Größe erreichten und der ganze Spaß sich auf
uns zu bewegte. Oder bewegten wir uns darauf zu? Als plötzlich Sturzbäche den Wanderweg versperrten und ich hätte schwören können, dass mindestens einer der Blitze im Ort (den wir wenigstens schon sehen konnten) einschlug - denn gewehrschussähnliche Geräusche sind doch zur Mittagszeit eigentlich nicht so verbreitet in einem Bergort, nehme ich jetzt einfach mal so an - hörte der Spaß für mich so etwas auf.
Den Sturzbach konnten wir umgehen und selbst der Guide schaute etwas besorgt aus der Wäsche.
Nachdem ich in der Hohen Tatra ja bereits schon einmal in der Art vom Berg gespült wurde, werde ich das Gefühl nicht los, dass mir Mutter Natur was sagen will...

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