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Reiseforum

Malariaprophylaxe

Florinde 23. März 2018, 14:11 Uhr

Hallo an alle Abenteurer, wie haltet ihr das mit der Malariaprophylaxe? Ich habe schon grosse Probleme mit Malarone und habe darum in Tansania ganz drauf verzichtet. Ist auch alles gut gegangen. Nun fliege ich nach Simbabwe,Botswana und Namibia und bin etwas Verunsichert, weil der Doc auf eine Prophylaxe drängt. Was kommt für euch so in Frage? MfG Florinde

Weltenbummler56 23. März 2018, 15:29 Uhr

Hallo Florinde,

bei meinem Ärztin war es umgekehrt - nach ihrer Meinung auch nach Studium der unterschiedlichen Empfehlungen ist eine Malariaprophylaxe in der Region nicht notwendig.

Sie empfiehlt für den Notfall Malarone Docpharm FTA N1 und

Ciprofloxacin 500 mg

Wann startest du ? Ich bin vom 01. - 22.05. dort ;-)

VG Werner

Oryx 24. März 2018, 09:53 Uhr

Hallo Florinde und Weltenbummler56,

es kommt wahrscheinlich auf den Arzt an. Meiner hat mir dringend eine Prophylaxe empfohlen, ich habe jetzt Malarex, = gleiche Wirkstoffe wie in Malarone.

Die Deutsche Tropengesellschaft spricht folgende Empfehlungen aus:

https://www.dtg.org/images/Empfehlungen/DTG_Malaria_2017.pdf, siehe Seiten 26 und 36.

Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden!

Grüße,

Eugen

Karin Scherer 24. März 2018, 10:40 Uhr

Hallo Florinde,

also  wenn du dich abends immer gut mit mind. 30 % DEET  einsprühst/reibst und auch die Kleidung z.B. mit No Bite Spray imprägnierst  (das hält ohne Waschen für ca. 4 Wochen)  brauchst du keine Prophylaxe.  In Namibia ist sowieso nur der Norden /Caprivi malariagefährdet und Malaria ist dort selten,  in Botswana habe ich eine Rundreise im Okavango Delta gemacht, also alles in der Nähe von Wasser. Und das war so alles kein Problem.  Falls du mit einheimischem Reiseführer reist, einfach mal darauf achten: wenn die sich plötzlich mit Mückenspray einsprühen, dann auf jeden Fall aufpassen.....  Und Malarone als Standbymedikament auf jeden Fall mitnehmen.  Es kommt auch darauf an zu welcher Zeit man reist, ausserhalb der Regenzeit, oder eher in der Trockenzeit... Und in welche Gebiete , d.h. in große Städte etc. denn für die Übertragung der Malaria braucht es ja einmal die Anophelesmücke und zweitens muß die voher einen Menschen gestochen haben der schon Malaria hat.  Also in sehr bevölkerungsarmen Gebieten ist eine Ansteckung unwahrscheinlicher.

LG

Karin

Oryx 24. März 2018, 14:06 Uhr

Hallo Florinde,

Malaria "ist nicht ohne". Lebenslängliche Auswirkungen sind möglich, sogar nach einer scheinbar geheilten Malaria. Es ist ein Pokerspiel, ohne Prophylaxe zu reisen. Pokern heißt, ein Risiko eingehen, man kann gewinnen oder aber auch heftig verlieren . Im Norden von Namibia und Botswana ist während unserer Reise (08. - 29.04.2018) das Ende der Regenzeit. Das heißt, es ist warm, viel Wasser steht herum mit jeder Menge Pfützen und daher schwül, ein ideales Klima für Mücken.

Mein Rat ist: Auf jeden Fall eine Chemoprohylaxe!

Wenn Du Probleme mit einem bestimmten Malariamittel hast, dann gehe zu einem Tropenmediziner; möglicherweise haben die aber eine lange Anmeldezit, in Heidelberg in der Uniklinik z. B. 8 Wochen.

Florinde 25. März 2018, 13:30 Uhr

Danke an Karin, Oryx und Weltenbummler. Ich denke ich werde nur ein Stanbymedikament mit nehmen, denn ich bin ja auch gut in Tansania mit No Bite klar gekommen.

Ninetta 25. März 2018, 19:27 Uhr

Hallo Leute,

Ende April ist eine Malariaprophylaxe vor allem in Botswana notwendig, in der "richtigen Trockenzeit" mag man  es anders halten. Ich werde Malarone prophylaktisch einnehmen, wobei das natürlich nicht von dem gestochen werden schützt sondern nur die Plasmodien abtötet, falls die in das Blut gelangen sollten durch einen Stich. Das heisst, Einsprühen muss mann sich natürlich trotzdem. Ausserdem ist eine prophylaktische Dosierung in einer viel niedrigeren Dosierung, so dass Nebenwirkungen seltener beschrieben werden. An Malaria sterben jedes Jahr Millionen von Menschen, das muss man ernst nehmen.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass andere Erkrankungen, wie Dengue Fieber von TAG-aktiven Mücken übertragen werden. Also ist ein Mückenschutz rund um die Uhr wichtig.

Aber eine 100%-ige Sicherheit gibt es natürlich auch nich.

Viele Grüße,

Christine

Isimädchen 30. April 2018, 23:35 Uhr

Hallo Florinde,

ich würde Dir auch eine Malariaprophylaxe empfehlen. Ich nehme auf Reisen in entsprechende Länder Doxicyclin 200, das gut vertragen wird, im Gegensatz zu Malarone. Dies habe ich auch im Reisegepäck, aber nur für den Notfall, wenn eine Malariainfektion schon vorliegt. Doxicyclin ist ein niedrig dosiertes Antibiotikum, das vor allem auch von Medizinern selbst bei Aufenthalten in malariagefährdeten Gebieten selbst genommen wird. Ganz wichtig ist aber auch entsprechende Bekleidung und Insektenschutz, um Mückenstiche möglichst zu vermeiden. 

Ich wünsche Dir eine schöne Reise.

Liebe Grüße  Christine

Schwabe76 2. Mai 2018, 19:22 Uhr

Hi Isimaedchen, hast Du denn das Doxicyclin schon einmal - ggf. auch nur auf Verdacht - nehmen "muessen"? Ich nehme das naemlich auch immer mit, aber bislang kam es nie zum Einsatz. Man hoert die Nebenwirkungen seien nicht ohne - vor allem wenn man Sonne abbekommt.