So, gut geschlafen, das Frühstück im Hotel war auch ordentlich. Auf, die Stadt zu erkunden!

Aber ganz so einfach war es nicht. Trotz Stadtplan und Erklärung habe ich ein Weile gebraucht, um den Weg auf die richtige größere Straße zu finden - nur ca 250 m!

Straßennamen gibt es nicht überall, und wenn es welche gibt, heißt es nicht, dass diese mit der Karte übereinstimmen. Zwei Polizisten auf einer größere Kreuzung waren sehr freundlich, schickten mich auf die Frage nach dem Weg zum Platz der Vereinten Nationen in eine Richtung (nachdem sie wohl zuvor aufgrund der Dienstgrade sich geinigt hatten, in welche ...), aber konnten mir nicht zeigen, wo wir uns befanden. Ok, sicherheitshalber zurück zum Hotel, und die nächste Straße ausprobiert.

Nach einem weiteren Versuch konnte ich dann den Stadtrundgang am Platz der Vereinten Nationen beginnen. Richtung Hafen, dann am der Medina vorbei (der erste freundlicher Versuch, mir die Stadt zu zeigen - und bei einem Freund was zu trinken - er wäre Student.... Nein danke, ich habe sehr bestimmt abgelehnt - der 200 m hohe Turm der Moschee ist ja fast nicht zu verfehlen, und das Gequatsche hätte mich nur photographieren abgehalten).

Bei Ricks Cafe nur von außen ein Foto gemacht, ich wollte die Führung durch die Moschee nicht versäumen. Echt beeindruckend, das Gebäude. Leider sind im Sommer wohl die Gebetszeiten verschoben - und damit die Führungen auch. Hätte ich doch Zeit gehabt - aber zurück will ich auch nicht mehr.

Also, Mittagspause in einem kleine Cafe um die Ecke, auch ganz angenehm. Im Geschäft gleich noch mit Mineralwasser eingedeckt. Es ist heute warm, aber leider auch sehr schwül! Der Himmel war nur kurz blau - dann wieder diesig - dunstig. Da die Moschee direkt am Atlantik liegt, ist es durch den Wind etwas angenehmer - leider liegt aber auch etwas Salzwassergischt in der Luft, und es klebt alles.

Die Führung hat sich aber echt gelohnt! Ich war der einzige Deutsche (und die vorsichtige Frage, ob ich nicht an der englischen Führung teilnehmen sollte, wurde schnell abgelehnt. Er müsste eh arbeiten, und wenn er etwas zu tun hätte, ginge die Zeit schneller rum. Nicht ausgesprochen wurde die Hoffnung auf ein Trinkgeld...)

So hatte ich eine Privatführung, immer etwas vor den großen Gruppen, und sogar den ein oder andern Hinweis auf ein guten Foto. Klar, dass Trinkgeld hat er sich verdient.

Danach habe ich noch etwas den Blick auf den Atlantik, die Moschee und die Leute genossen - und mich dann auf den Rückweg entlang der Medina gemacht. Ansprachen gab es nur sehr wenig - und in keiner Weise aufdringlich! Taxifahrer, die mich fragten, ob ich mitfahren möchte, Händler, die mich auf die Waren ansprachen - aber alles nur einmal, und sehr freundlich.

Der Weg zurück klappte gut - als "Wegemarke" hatte ich mir das Kino gemerkt (mit Werbung für den Film "Casablanca"). Trotzdem war ich froh, als ich mich im Zimmer wieder frischmachen und einige Minuten mit Klimaanlage abkühlen konnte. Da es im Hotel kein Restaurant gab, bin ich noch mal am Kino vorbei gegangen und habe mir ein ansprechendes kleines Straßenestaurant gesucht.

So, dann noch eben die Fotos gesichert, mich an meinem ersten Blogeintrag versucht, und das reicht auch für heute.