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Rabat, Mekknes, Fes und Volubilis

verfasst am 08.09.2016 um 22:45 Uhr von Frank (Eifel)

06.09.

Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es nach Rabat. Außerhalb von Casablanca gab es einige schöne Häuser, aber viele doch recht elende Hütten und Häuser.

In Rabat, einer der Königstädte, trafen wir uns zur  Stadtbesichtigung mit einem lokalem Guide. Den  Hassan-Turm und  Mausoleum, des Königs Mohammed V liegen neben einer unvollendete Moschee. Der Bereich wird bewacht von einer Ehrenwache zu Pferde und in Paradeuniform - wenigstens dürfen Mensch und Tiere im Schatten stehen, auch wenn Sie in den Uniformen bestimmt schwitzen.

Eine Kasbah (Festung), in der früher auch Piraten gelebt haben, und die Altstadt haben wir bei einem schönen Spaziergang erkundet.

Übernachtung in Riad Mimosa - toller Empfang mit Tee und Gebäck. Es handelt sich wirklich um ein palastartiges Haus - völlig modern gebaut. Nachdem wir uns frisch gemacht haben zum Essen in ein Restaurant - früher wohl ein Teil des Königspalastes mit wunderbarer Einrichtung. Auch das Essen war toll. Danach sind wir alle tot ins Bett gefallen.

07.09

Der Mittwoch begann mit einem guten Frühstück im Empfangsraum, quasi dem Wohnzimmer,. Dann sind wir mit einer lokalen Führerin durch Fes, gefahren. Den Königsplast haben wir von außen besichtigt, Datteln zum knabbern geholt, eine Mosaik / Tonmanufaktor besichtigt, dann in die Medina mit dem engen Gassen. Eine der ältesten Moscheen angeschaut (von außen, als Ungläubige dürfen wir nicht rein), und eine Koranschule. Die ganze Innenstadt gilt als UNESCO-Weltkulturerbe und ist sehenswert, aber ziemlich eng. Von den Dachterrassen eines Ledergeschäftes haben wir uns die berühmten Gerberbottiche im Innenhof angeschaut, hier wird das Leder unter anderem mit Taubenkot  gegerbt. Jeder bekam einen Pfefferminzzweig für die Nase - die Angelegenheit stinkt kräftig.

Das Leder dann nicht mehr, aber trotzdem gefiel mir nichts.
Zum Mittagessen dann die örtliche Spezialität, und zwar Bistilla, Blätterteigpastete mit Fleisch und Mandelpaste, sehr lecker. Und nicht so viel - hier kann ich zwar in der Mittagspause einen Liter Mineralwasser gemischt mit 0,5 Liter Cola wegschlabbern,aber so richtig Hunger haben wir kaum.

Auch dieses Restaurant sieht aus wie ein Palast - zum Glück mit Klimaanlage.

Eine Weberei haben wir noch besichtigt - ich habe mir ein Gewand geholt (wie genau man das schreibt muss ich unseren Führer noch mal fragen - es ist keine Jellabah mit Kapuze). Und Teppiche haben wir gezeigt bekommen - die sind schön (wenn auch manche zu bunt) - passen bei mir aber überhaupt nicht in die Wohnung. Wenigstens gab es dabei wieder leckern Pfefferminztee.

Wir haben erfahren, dass es deutlich weniger Touristen gibt - wohl aus Angst vor dem Islamismus - und die für die Reiseführer, Restaurantbesitzer und deren Angestellten durchaus sehr problematisch ist.

Abends haben wir und nur am Kiosk gegenüber dem Hotel (abenteuerliche Wellblechbude, aber mit Kühlschränken) Joghurt, Kekse und viel Mineralwasser geholt. In ein Restaurant wollten wir nicht mehr - lieber gemütlich in die kühle Ecke im Innenhof setzen.

08.09.

Am Donnerstag sind wir dann nach Meknes gefahren. 40 km Stadtmauer, und Pferdeställe für 12 000 Pferde. Dazu ein riesiger Getreidespeicher, um im Kriegsfalle eine Belagerung auszuhalten. Heute tolle Fotomotive.
Durch die engen Gassen der Souks, bunte Oliven, Gewürze, und jede Menge Kekse und Süssigkeiten.

Dann weiter zum  Pilgerort Moulay Idriss gefahren - hier liegt der Staatsgründer begraben. Die Marokkaner hoffen auf "Glück", wenn Sie hierhin pilgern.
Für Nicht-Muselmanen ist der Zugang zum Grabmal leider verboten.

Dafür sind wir im Ort bis nach oben gewandert - toller Ausblick und gute Fotos.

Zu Mittag gab es die laut unserem Führer besten "Köfte" - Hackfleischröllchen vom Grill mit Gemüse. Wirklich lecker.

Im Anschluss noch die römischen Ruinen von Volubilis besichtigt. Lohnenswert, aber für mich wird Geschichte erst 1500 Jahre später interessant.

Zudem suchen selbst unser Reiseführer und Fahrer jede schattige Stellen - so eine Hitze gäbe es sonst nur im Hochsommer - das wäre für September absolut unüblich.

Es waren 42 Grad im Schatten - und nach 2/3 der Besichtigung (in dem Ruinenfeld gibt es nur Schatten für Zwerge) bin ich ins Café gegangen und habe meinen Flüssigkeitshaushalt wieder aufgefüllt. Andere sind schon vorher umgekehrt.

Abends dann noch eine Abstecher in den Supermarkt - und dann nach kurzer Dusche wieder in den Innenhof.

Morgen fahren wir eine lange Strecke - 470 km, auch über Pässe, in eine Oase am Sahara-Rand. Da sollen es dann 47 Grad werden - und übermorgen reiten wir in die Wüste. Darauf bin ich wirklich gespannt.

Die Gruppe ist gut, nette Gespräche und keine Quertreiber. Alle wollen den Urlaub genießen. Auch der Reiseführer ist nett und kompetent. Der Busfahrer recht ruhig, aber fahren kann er gut - und lächelt immer freundlich.

So, das ist erst mal der Bericht bis heute. Ich bin bei 800 Fotos, die sichte ich jetzt nicht mehr.

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