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Längste Etappe - auf in die Sahara

verfasst am 09.09.2016 um 23:00 Uhr von Frank (Eifel)

Heute ging es um 08:00 Uhr los - durch den mittleren Atlas in die Sahara- insgesamt 470 km.
Ifrane - eine von den Franzosen erbaute Stadt - gilt als die Schweiz von Marokko und sieht auch fast so aus. Der König hat hier einen Palast (den Golfplatz hat sein Vater angelegt), und reicher Bewohner der Golfstaaten haben hier ihrer Jagdhütten (Paläste!) und kommen zur Falkenjagd her.

Die Häuser der  Berber sind dagegen merklich einfacher gehalten.

Für das Mittagessen haben wir ein Picknick in einem Wäldchen an einem Fluss veranstaltet, wobei die Priorität bei einigen zwangsläufig in der Anwendung von Immodium, Elotrans, Iberogast und dem Suchen von Toiletten liegt - zum Glück bin ich kaum betroffen.

Die Paßhöhe von 1907 m haben wir gut überquert - danach ging es hinunter in die kargere und trockene Landschaft. Nicht mehr das arabische Marokko, sonder das berberische - oder wie unsere Reiseleiter sagt das richtige Marokko!
Eine Oase, in einer Schlucht ähnlich dem Grand Canyon gelegen - ist beindruckende 250 km lang und mit Dattelbäumen bewachsen - sieht gut aus!

Die Präsenz von Miltär und die ständigen Polizeikontrollen (wir sind bisher immer durchgewunken worden) ist wohl der Nähe zu Algerien geschuldet.

Nach Erfoud zog sich der Himmel zu - und von Westen her ein kräftiger Sandsturm auf. Auf der Straße waren die entgegenkommenden Autos selbst bei eingeschaltetem Licht kaum noch zu erkennen. Über recht holprige Straßen (damit haben wir ja gerechnet) erreichten wir die Ksar Bicha, unsere Unterkunft aus Stampflehm gegen 19:00 Uhr. Im strömenden Regen - wir haben 20 Minuten im Auto gesessen und gewartet, dass wir aussteigen können. Wir hoffen, dass wir morgen zum Beduinencamp reiten können - sicher ist das noch nicht.

Die Unterkunft sieht klasse aus - mein Zimmer richtig urig. Die Wände glühen allerdings von der gespeicherten Hitze - und eine Stunde nach dem Regen war schon wieder alles trocken.

Das Essen war wieder klasse, die Atmosphäre im Restaurant und nachher auf der Terrasse super.

So, ich habe jetzt seit der Ankunft schon 2,5 Liter getrunken - mein Flüssigkeitshaushalt scheint wieder normal zu sein, die Klimaanlage hat den Raum erträglich abgekühlt - ich probiere es mal mit schlafen.

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