Mit der Idee, einlaufende Fischerboote und das Ausladen des Fisches zu photographieren (das Bild mit den Möwen von Bernd Buschmann hat nicht nur mich fasziniert) hatten wir uns gestern abend zum frühen Frühstück verabredet.

Nun ja, ganz wach war ich noch nicht - um 02:00 hatte ich noch die Musik aus der Disko gehört - und dank Ohropax dann glücklicherweise den Muezzin im 05:00 Uhr verschlafen. Es sollte Frühstück ab 07:00 Uhr geben - daraus wurde dann 08:00. Trotz Sonnenaufgang auf der Terasse war noch eine warme Fleecejacke erforderlich - aber der Blick toll. Die Luft wieder salzhaltig - hier trocknet nix! Wer also ein T-Shirt durchwaschen will - besser nicht in Essauoira.

Um 09:00 Uhr im Hafen haben wir einige Fotos gemacht - das Licht war wirklich anders als gestern. Aber nix mit Fisch - die Fischer nehmen die Woche nach dem Hammelfest noch als Feiertag (war wohl noch genug Hammel da).

Auf der Promenade haben wir dann beobachtet, wie die Fischbuden am Hafen ihre Auslagen vorbereiten - sah appetitlich aus, und die Plätze bereits eingedeckt. Wir haben uns für heute Abend bereits eine Bude ausgeguckt - denke, die haben nachher noch was.

Am späten Vormittag dann zurückgebummelt, noch ein Brot und Joghurt für den Mittag geholt und zurück ins Zimmer.

Für 13:00 hatten wir uns zu dritt verabredet für den Hammam. Von der Rezeption wurden wir zu Fuß die 50 m durch die Gassen geführt, und waren schon da.

Nach kurzer Wartezeit dann umziehen (Badehose anlassen), dann wurde ich in eine von Kerzen beleuchtete "Schwitzzelle" mit Bänken geführt. Zuerst etwas Temperatur annehmen, dann mit warmen Wasser übergossen, etwas ruhen, ich wurde gründlich mit Seife (schwarze Olivenseife, wenn ich es recht verstanden habe) gewaschen, wieder etwas ruhen. Dann Peeling mit Meersalz und Arganöl, wieder ruhen, und dann mit Shampoo gründlich abgewaschen, und mit warmem Wasser abgespült.

Danach war ich porentief rein, empfand die Sommertemperaturen fast als kühl, und habe im Zimmer Ruhe gesucht und eine ganze Zeit nachgeschwitzt.

So, jetzt ist es Zeit, zu schauen ob die Fischbude noch etwas für uns hat.

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Ja, die Fischbude hatte noch eine gute Auswahl. Wir wurden nett begrüßt (und offensichtlich vom Vormittag wiedererkannt).
Zu viert bestellten wir uns eine Auswahl von Seezunge, RedSnapper, Seebarsch und einigen Garnelen, setzten uns an den bereits gedeckten Tisch und bekammen nach kurzer Zeit die gegrillten Fische, mit Brot, Salat und Getränken. Richtig lecker, zum fairen Preis.

Danach der zweite Sonnenuntergang. Die Sonne ging zwar noch unter, aber nicht so schön wie gestern. Ok, dann noch ein kleiner Bummel, Kaktusfeige als Nachtisch probiert (recht lecker, aber viele Kerne), und noch in einen ruhigen Innenhof gesetzt.

Als Absacker noch einen Mojito Marrocaine (Sprite, Lemon Juice, Pfefferminztee und Zucker) und ein Crepe. Schöner Abschluss des Abends.

Im Zimmer dann die freudige Überraschung - offensichtlich gibt es Samstags keine Disko - gut so, brauche ich keine Ohrenstöpsel.